Briefe aus Wiwili (1987, 45 Minuten)
Wiwili, eine Kleinstadt mit 7.000 Einwohnern im Norden von Nicaragua am Rio Coco, 20 km von der Grenze zu Honduras entfernt. Auf der anderen Seite der Grenze befanden sich die Lager der Contras, die von dort aus immer wieder in das Land einfielen, um die Siedlungen und Straßen anzugreifen. 1980, ein Jahr nach dem Triumph der Revolution, geht der Arzt Tonio Pflaum im Rahmen des DED nach Wiwili, um dort beim Aufbau eines Krankenhauses zu helfen. 1983 werden er und weitere 10 Passagiere eines Kleinbusses in Zompopera auf der Straße von der Contra ermordet. Auf Druck der Solidaritätsbewegung hin beschließt der Freiburger Gemeinderat, den dringend notwendigen Bau einer Trinkwasserversorgung für Wiwili im Rahmen einer Städtefreundschaft zu finanzieren. Im März 1985 gehen Bernd Koberstein und Reinhold Seidelmann nach Wiwili, um den Bau eines Wasserprojektes anzuleiten. Am 29. Juli wird Bernd zusammen mit fünf anderen von der Contra ermordet.
Eigentlich hätte der Film zusammen mit Bernd gedreht werden sollen, jetzt sind die Briefe aus Wiwili sein Vermächtnis. Zitate aus Bernds Briefen sind der einzige Kommentar des Films. Sie reflektieren ihre Situation und ihren Bewußtseinsstand als solidarische Europäer in einem revolutionären Land. Dazu Bilder vom Alltag in Wiwili und von der Arbeit an der neuen Wasserleitung. Neben Hacke und Schaufel liegt immer das Gewehr. Vor dem Krankenhaus, das Tonio Pflaum mit aufgebaut hat, liegen die Opfer eines Contraüberfalls aufgebahrt, am Rande der Straße stehen die Wracks von durch Minen zerstörte Lastwagen. Fast täglich starben in dieser Region Menschen durch Minen und Überfälle der Contra. Wie auch Tonio und Bernd, deren Tod einer der Überlebenden schildert.
Eine DVD oder ein Download des Films kann über info@rotermundfilm.de bestellt werden.
Die Kosten betragen:
„Nur für den privaten Gebrauch“:
25 Euro & 3 Euro Versand (inklusive MWSt)
„Mit dem Recht auf öffentliche Vorführung“
50 Euro & 3 Euro Versand (inklusive MWSt)